13. August 2024 / Allgemeines

Abkühlung aus dem Wald

Wie Laubbäume städtischen Hitzeinseln Erleichterung verschaffen

Bildunterschrift: An heißen Sommertagen bietet der Wald erholsame Kühlung (Bild: Wald und Holz NRW / Marcus Wildelau).

An heißen Sommertagen sucht beinahe jeder früher oder später die wohltuende Kühle des Waldes. Im Schatten der Bäume aufatmen, die Hitze hinter sich lassen – besonders für Menschen, die in urbanen Räumen leben, wird der Wald im Sommer zu einem beliebten Ausflugsziel. Mit ihrer Arbeit unterstützen Försterinnen und Förster von Wald und Holz NRW den Wald bei dieser wichtigen Aufgabe.

 

Kühlungseffekt des Waldes auch in nahen Städten zu spüren

Der Kühlungseffekt des Waldes ist nicht nur unmittelbar im Wald zu spüren. Der Effekt zeigt sich bereits in Waldnähe, also auch da, wo wir nicht direkt im Schatten der Bäume stehen. Und auch regional zeigen sich die Auswirkungen deutlich: Auch nahe gelegene Städte können von dem Kühlungseffekt der Wälder profitieren.

Schaut man sich im Sommer Siedlungen und Städte an, sprechen Wissenschaftler auch von Hitzeinseln, die sich bei hohen Temperaturen über genau diesen bilden. Selbst in der Nacht kühlt die Luft über diesen Hitzeinseln nicht mehr ausreichend ab. Es bleibt heiß in den Straßen und Häusern. An Schlaf oder Erholung ist hier bald nicht mehr zu denken. Der Wald erscheint vielen dann als kühlende Oase inmitten der Sommerhitze.

Doch es gibt Wege, den Städten Abkühlung zu verschaffen: Zwischen der aufgeheizten Stadt und den umliegenden Wäldern entsteht eine Luftzirkulation vom Hochdruckgebiet, welches über der heißen Stadt entsteht, und dem Tiefdruckgebiet, welches über dem kalten Wald entsteht. Diese Luftzirkulation lässt bis in die Nacht hinein kühlere Waldluft in die Innenstädte fließen. Jeder stadtnahe Wald wird so zu einer „biologische Klimaanlage“. Der Aachener Stadtwald produziert beispielsweise rund 30 Prozent des Kaltluftvolumens der Stadt Aachen.

 

Laubbäume besonders wichtig für Kühlungseffekt

Wälder beeinflussen das Klima nicht nur groß-, sondern auch kleinräumig, indem sie durch Wasseraufnahme und Speicherung den Wasserkreislauf sehr positiv beeinflussen. Zudem wird das Sonnenlicht an der Lauboberfläche der Bäume wirksam reflektiert und gestreut, sodass erheblich weniger Sonnenenergie in Wärme umgewandelt wird und an der Erdoberfläche ankommt.

Zudem verdunsten insbesondere Laubbäume während der Vegetationsperiode Wasser, wodurch ebenfalls ein Kühlungseffekt entsteht – die in Fachkreisen sogenannte Evapotranspiration. „Durch die Speicherfunktion der Wälder können diese auch in längeren Trockenphasen noch Feuchtigkeit abgeben. Ein Grund mehr, warum es so wichtig ist, dem Wasserhaushalt der Wälder besondere Beachtung zu schenken“, erklärt Thomas Wälter, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft bei Wald und Holz NRW. „Unsere Försterinnen und Förster tun das zum Beispiel, indem sie alte Entwässerungsgräben behutsam verschließen oder Waldmoore renaturieren. Eine absolut unterstützenswerte Arbeit!“

 

Temperaturunterschiede von mehreren Grad Celsius

Die Temperaturunterschiede zwischen Wald und Stadt können dabei mehrere Grad Celsius betragen. In extremen Fällen können Unterschiede von bis zu 10 Grad gemessen werden. Spannend dabei ist: Je nachdem, welche Baumart vorherrscht, kann sich der Kühlungseffekt verringern oder verstärken. Dabei ist der Effekt in Laub- oder Mischwäldern meist noch deutlicher als in reinen Nadelwäldern. Von Eichen, Buchen, Ahorn oder Linden geht demnach ein besserer Kühlungseffekt aus, als von reinen Nadelwäldern.

Wälder wirken also regulierend, indem lokale und regionale Klimamuster durch Wasserspeicherung, Verdunstung und Schattenwirkung beeinflusst werden – zu spüren ist das als Kühlungseffekt. So tragen Wälder zu einer Verbesserung des lokalen Klimas, insbesondere in Siedlungsräumen und Agrarlandschaften bei. Es gilt daher besonders in städtischen Räumen die einfache Regel: Überall, wo es möglich ist, sollten Waldstrukturen erhalten oder regeneriert werden. Auch, um sich den lokalen Luftaustausch und dem damit einhergehenden Kühlungseffekt von stadtnahen Wäldern zu Nutze zu machen.

Das Ziel, welches die Försterinnen und Förster von Wald und Holz NRW verfolgen, in den Wäldern NRWs die Waldstrukturen hin zu klimastabilen Mischwäldern zu entwickeln, bietet demnach nicht nur Schutz gegen die Anfälligkeit durch Schädlinge. Es trägt auch nachhaltig zum Schutz gegen allzu heiße Temperaturen im Sommer bei. Wald schützt unsere Gesundheit.

 

Anzeigen - Klickt für mehr Infos:

Sie suchen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?

   

 

Reichweite Facebookseite Hochstift am 08.01.2024 156972 Personen und über 1600 Likes

Sie suchen Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen?

   

         

 

   

 

Klickt hier drauf für mehr Infos und zum Download unserer Apps:

 

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Angebote unserer Partner

Kontaktdaten mit Speisekarten und wechselnden Angeboten

weiterlesen...
Angebote unserer Partner

LINARA - DER PARTNER AN IHRER SEITE Einfühlsam. Kompetent. Zuverlässig. - ganz neu ab 01.06.2023: Badezimmerumbau nach §40 SGB XI

weiterlesen...
Angebote unserer Partner

Schrauben & Eisenwaren - Garten & Freizeit - Technik & Werkzeug - Renovieren & Wohnen - Macherwerkstatt - Macherfamilie - Tierfutter und mehr

weiterlesen...

Neueste Artikel

Polizeimeldungen

Seit Mittwoch, 18. September, wird ein Zwölfjähriger in Warburg vermisst. Er stammt aus einem Ortsteil im LK Kassel und geht in Warburg zur Schule

weiterlesen...
Polizeimeldungen

Öffentlichkeitsfahndung - 14-Jährige vermisst. Blauer VW Golf flüchtet vor Polizeikontrolle, Schüler auf Schulhof geschlagen, 13-Jähriger 2x beraubt

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie